Die Organisationsebene repräsentiert die oberste Ebene in der Produktentwicklung, und damit alle Personen, Rollen und Gruppen. Sie wird auch als Portfolio-Ebene bezeichnet. Alle Arbeiten der Organisation sind im Portfolio-Backlog mit größtmöglicher Transparenz dargestellt.
Größere Organisationen (über 100-150 Personen) werden in unterschiedliche Sub-Organisationen aufgegliedert, die im P4-Framework Cluster genannt werden. Die Cluster verantworten entweder verschiedenen Systeme, verschiedene Zielmärkte oder unterschiedlicher Anwendungen.
Durch Skalierung der Scrum-Rollen auf der Organisations-Ebene gibt es …
- den Portfolio-Owner (PFO) als Vertreter der Cluster-Product-Owner-Gruppe (CPOG),
- den Portfolio-Architekt (PFA) mit der Cluster-System-Engineer-Gruppe (CSEG) und
- den Organisation-Scrum-Master (OSM) als Vertreter der Cluster-Scrum-Master-Gruppe (CSMG)
Der PFO, der OSM und der PFA bilden den Management-Kreis für die gesamte Organisation (siehe auch übernächstes Kapitel).
Rollen & Gruppen
Um die Zusammenarbeit zu organisieren werden, zusätzlich zu den Clustern, verschiedene Gruppen gebildet, die die drei unterschiedlichen Verantwortungsbereiche regeln. Die Gruppen werden nach dem Prinzip der Überlappung aus Mitgliedern der Cluster gebildet. Um diese Doppelzugehörigkeit klar zu regeln, werden die Arbeitszeiten für die Arbeit in der Gruppe zentral festgelegt. Es gibt von vornherein eine eindeutige Vereinbarung, wann und wie lange die Gruppe zusammenarbeitet (Cadence).
Entsprechend der drei Verantwortungsbereiche gibt es folgende Gruppen:
- Market und Business: Die Cluster-Product-Owner-Gruppe mit dem Portfolio-Owner
- Technologie und Architektur: Die Cluster-System-Engineer-Gruppe mit dem Portfolio-Architekten
- Prozesse, Infrastruktur und Kultur: Die Cluster-Scrum-Master-Gruppe mit dem Organisations-Scrum-Master
Management-Kreis der Organisation
Der Portfolio-Owner, der Portfolio-Architekt und der Organisations-Scrum-Master bilden den Management-Kreis der Organisation. Sie unterstützen und ergänzen sich bei der Entscheidungsfindung von Themen, die auf ihre Ebene reichen, bzw. von einer der drei Gruppen an sie eskaliert wurden. Durch dieses Konstrukt werden „einsame Einzelentscheidungen“ effektiv unterbunden, da Entscheidungen vorher aus allen drei Richtungen beleuchtet und diskutiert werden.
Worksflows & Value Streams
Teams und Cluster, die innerhalb der Organisation arbeiten, liefern sich häufig gegenseitig Teilergebnisse und Zwischenprodukte zu. Um dies für alle transparent zu machen, beschreiben „Value Stream Maps“ die unterschiedlichen Verantwortungsbereich und Lieferobjekte. Hierzu verwendet das P4-Framework die SIPOC-Beschreibung aus der klassischen Organisationsentwicklung. (Suplier >> Input >> Process >> Output >> Customer).
Siehe auch: Artefakte der Organisation und Events der Organisation während der Iteration und „Der Zyklus-Wechsel: Events zwischen den Zyklen“
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