Ein Backlog ist eine geordnete Liste von allem Bekannten, das von einer Organisationseinheit (Team, Gruppe, Cluster, Organisation) durchgeführt werden soll und dient als einzige Anforderungsquelle für Arbeiten dieser Organisationseinheit. Der Product-Owner ist für das Backlog, seine Inhalte, den Zugriff darauf und die Reihenfolge der Einträge verantwortlich.
Ein Backlog enthält nur die zurzeit bekannten Einträge. Während der Entwicklungsschritte entwickelt es sich mit den Produkten und Dienstleitungen und deren Anwendung weiter. Es wird dynamisch angepasst, um für Produkte und Dienstleitungen klar herauszustellen, was es braucht, um ihre Aufgaben angemessen zu erfüllen, im Wettbewerb zu bestehen und einen möglicht hohen Nutzen zu bieten.
Sofern Produkte und Dienstleitungen existieren, gibt es auch die dazugehörenden Produkt-, System- oder Applikations-Backlogs.
Ein Backlog-Eintrag enthält als Attribute eine Beschreibung, eine Aufwandsschätzung, sowie Akzeptanzkriterien und Testbeschreibungen, die die Vollständigkeit nachweist und beschreibt wann er erledigt [„Done“] ist.
„Das Backlog ist die einzige Quelle von Arbeit.“ Dieses Prinzip sorgt für folgende wichtige Dinge:
- Eine größtmögliche Transparenz über geplante Arbeiten.
- Klare Prioritäten. Wie in einem Stapel gibt es nur eine Priorität Eins. Beim Einfügen von neuen Einträgen werden weiter unten liegende Einträge weiter nach unten verschoben.
Auf allen Ebenen im P4-Framework gibt es für jede Organisationseinheit jeweils genau ein Backlog, d.h.
- für jedes Team ein Team-Backlog. Wenn ein Team an mehreren Applikationen oder Systemen arbeitet, enthält das Team-Backlog Backlog-Elemente, die die Arbeit des Teams zur Realisierung dieser Systeme und Applikationen beschreibt.
- für jeden Cluster, ein Cluster-Backlog. Das Cluster-Backlog enthält alle Produkt- und Systemversionen, Applikationen und Dienstleistungen des Clusters.
- für die Organisation, ein Portfolio-Backlog. Das Portfolio-Backlog enthält alle Produkt- und Systemversionen, Applikationen und Dienstleistungen der Organisation.
Improvement-Backlog
Die einige Ausnahme von der „Ein-Backlog-Regel“ ist das Improvement-Backlog der Organisationseinheit. Es beschreibt den Vorrat an Verbesserungen und wird von der entsprechenden Einheit, selbst-organisiert, in die Arbeitsplanung integriert. Eine Regel, die beschreibt, wie viel Arbeitsaufwand von der Gruppe für Verbesserungen investiert wird (z.B. 10-20%), hilft die Planbarkeit und Vorhersagbarkeit von anderen Backlog-Einträgen hoch zu halten.
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