Nutzbares Wissen & dokumentierte Entscheidungen

Nutzbares und dokumentiertes Wissen ist die Grundlage jeglicher Systementwicklung. Nutzbares Wissen ermöglicht es, bewusste Design-Entscheidungen zu treffen. Nutzbares Wissen stellt zudem die erste Stufe der Wiederverwendung (siehe Prinzipien) dar.

Auf einer höheren Ebene stellt dies aber auch das Wissen über die Möglichkeiten und Einschränkungen von integrierten Systemlösungen dar. Um dies zu erlangen, sind in der Regel teil- oder vollintegrierte Prototypen und Aufbauten nötig, deren Eignung durch entsprechende Tests nachgewiesen werden.

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Team-Tasks sind Aufgaben und Aktionen, die ein Working-Team plant und durchführt, um Team-Ziele zu erreichen. Team-Tasks sind Teil des Iteration-Backlog und werden in der Regel erst im Team-Planning erfasst und geplant.

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Samples & Integrations (Backlog-Elementtyp)

Samples & Integrations repräsentieren alle Arbeiten, die für Aufbauten (egal, ob virtuell oder physisch) und deren Tests anfallen. Dies können Konzepte, Simulationen, prototypische Teilaufbauten, virtuelle Prototypen, rapid Prototypes, bis hin zu Vorserienmustern sein, die ggf. in Anwenderstudien getestet werden. Samples & Integrations werden erzeugt, um durch Lernen Wissenslücken zu schließen. Daher werden die Samples stets bewusst so geplant, dass sie mit minimalem Zeitaufwand erzeugt und getestet werden können, damit Wissenslücken in nutzbares Wissen verwandelt werden. Samples, die keine Wissenslücken schließen, werden nicht gebaut!

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Wissenslücken (Knowledge Gaps)

Produktentwicklungen beginnen heute sehr selten „auf der grünen Wiese“. Je nach Kompetenz der Organisation, sind gewisse Dinge bereits bekannt und können wiederverwendet werden. Alle unbekannten Dinge bezeichnet das P4-Framework als „Knowledge-Gaps“. Die Idee dahinter ist, dass eine Produktentwicklung als beendet betrachtet werden kann, wenn alle Knowledge-Gaps in nutzbares Wissen und Design-Entscheidungen verwandelt wurden.

(Anmerkung für Prozessexperten: Knowledge-Gaps stellen ein neues Konzept dar. Sie verbinden die Idee der „Hypothesen“ aus Lean-Startup mit dem „Knowledge-based“ Development von LPPD, dem Risiko-Management klassischer Prozesse und dem risiko-basierten Vorgehen aus dem Unified Process.)

Die Gap-Map

Die Gap-Map zeigt auf dem Hintergrund einer geeigneten Darstellung des „System-under-Development“ und seines Kontexts, die dazugehörenden Knowledge-Gaps als rotes Post-it. Grüne Post-its visualisieren Elemente und Schnittstellen, die nicht geändert werden oder im Laufe des Vorhabens bereits durch Gelerntes entschieden wurden.

Folgende Dinge können über die Gap-Map abgelesen werden:

  1. Bereiche, mit einer Häufung von Knowledge-Gaps bedürfen einer höheren Aufmerksamkeit
  2. Die Summe aller gewichteten Knowledge-Gaps ergeben den (Rest-)Aufwand der Produktentwicklung! Die Gewichtung bzw. Aufwandsschätzung wird von dem durchführenden, interdisziplinären Team vorgenommen, z.B. mittels Planning Poker.
  3. Knowledge-Gaps sind Backlog-Elemente auf einer hohen Flughöhe und werden durch Herunterbrechen (Refinement) in kleinere, ausführbare Elemente zerlegt. Damit stellen Knowledge-Gaps den inhaltlichen Plan der Produktentwicklung dar.
  4. Knowledge-Gaps ermöglichen ein einfaches Risiko-Management, da sie die produktbezogenen Unsicherheiten darstellen. (Achtung: Organisatorisches Risikomanagement ist zusätzlich notwendig)
  5. Wenn alle roten Post-its in grüne Post-its verwandelt wurden ist die Produktentwicklung beendet

Durch die Einfachheit und Übersichtlichkeit stellt eine Gap-Map ein hervorragend geeignetes Kommunikationsmittel zwischen dem Team und dem Management dar.

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System-Konzepte, -Architekturen und -Fähigkeiten

Systemkonzepte beschreiben mögliche Lösungen für System- bzw. Produktvarianten (Applikationen = Feature-Sets) und deren Anforderungen. Systemkonzepte realisieren dabei die System-Anforderungen innerhalb der Einschränkungen (Contraints) und balancieren die Qualitätsanforderungen (Quality Attributes) aus. Das P4-Framework sieht im System-Backlog explizit mehrere Systemkonzepte als Lösungsoptionen für die Umsetzung von Systemanforderungen vor. Dies bedeutet, dass möglicherweise mehrere Lösungen für ein Problem identifiziert und weiterentwickelt werden (Divergenz im Lösungsraum). Ziel der Produktentwicklung ist es, nur so viele unterschiedliche Systemkonzepte zu entwickeln (parallel oder nacheinander), bis einige Konzepte disqualifiziert und sich idealerweise ein klarer Favorit herausstellt. Je nach Innovationsgrad der Entwicklung können dies anfangs sehr viele Konzepte sein, oder es ergeben sich sogar neue Konzepte während der Produktentwicklung.

In der heutigen Produktentwicklung hat sich das Konzept der Wiederverwendung und das Denken in Baukästen, Produktlinien und Plattformen stark durchgesetzt. Dies wird im P4-Framework durch den Architekturaspekt dieser Ebene abgebildet. Die Anforderungen an die Plattform sind in den „Quality Attributes & Constraints“ enthalten (z.B. Modularität, Wiederverwendbarkeit, Märkte und Anwendungen).

Die Verantwortung des Cluster-System-Engineers ist auch die Aufteilung von sogenannten Fähigkeiten (Capabilities) auf Module, die in komplexeren Systemen als Dienste (Services) beschrieben werden. Der Grundgedanke dabei ist, dass bestimmte Module Fähigkeiten zur Verfügung stellen, die von anderen Modulen genutzt werden können.

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System-Anforderungen & Funktionen

Systeme werden auf der obersten Ebene durch System-Anforderungen und Funktionen (Features) beschrieben. Anforderungen beschreiben dabei ausschließlich Fähigkeiten oder Eigenschaften im „Problemraum“, sind also noch losgelöst von konkreten System-Lösungen. Der Lösungsraum wird aber bereits durch die Quality Attributes & Constraints eingeschränkt.

Schnittstellen zu Nachbarsystemen im Umfeld sowie deren Eigenschaften werden hier ebenfalls spezifiziert. Hierfür wird ein sogn. Kontext-Diagramm erstellt und verwendet.

Funktionale Systemanforderungen der Stakeholder werden häufig in Form von User Stories* geschrieben und später durch „Use Cases“ tiefer spezifiziert.

*) P4 führt in diesem Zusammenhang den Begriff „Stakeholder Stories“ ein, da sie für die Spezifikation von Anforderungen aller Stakeholder, nicht nur der Benutzer, geeignet sind.

**) Nicht-funktionale Anforderungen (NFR) werden in P4 nicht direkt in das System-Backlog geschrieben (siehe Quality Attributes & Constraints)

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Stakeholder-Needs

Stakeholder sind alle von einem System betroffenen Personen und Personengruppen, sowie alle direkt am Produkt Interessierte oder Beteiligte. Stakeholder werden auf allen Ebenen in die Reviews eingeladen und können optional in Backlog-Refinement-Meetings eingeladen werden, um ihre Anforderungen zu erläutern.

Um Stakeholder zu identifizieren verwendet das P4-Framework zwei unterschiedliche Lebenszyklen als gedankliche Leitfäden. Dies sind

  • der Produktlebenszyplus (von der Idee bis zum Ende der Produktpflege) und
  • der Einzelstücklebenszyklus (vom Einkauf des Rohmaterials bis zum Recycling)

Für jedes Produkt oder System lassen sich an diesen die unterschiedlichen Stakeholder (=Intressengruppen) identifizieren.

Produktlebenszyklus

Einzelstücklebenszyklus

Im P4-Framework werden drei Gruppen von Stakeholder unterschieden, die den drei Bereichen zugeordnet werden

Stakeholder-Needs

Stakeholder-Needs sind die Bedürfnisse der im ersten Schritt identifizierten Stakeholder. Sie repräsentieren keine eigentlichen Backlog-Item-Typen, ermöglichen es aber, dass der Nutzen von neuen oder geänderten Anforderungen klarer wird. Sie stellen die oberste Ebene von Anforderungen dar und sollten ständig aktualisiert vorliegen (nicht erst, wenn neue Produktentwicklungen gestartet werden). Dies ist in der Regel leicht möglich, da sich Stakeholder-Needs nur relativ langsam ändern.

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Qualitätsattribute & Einschränkungen

Qualitätsattribute sind nicht-funktionale Anforderungen, die die Funktionen und Features eines Systems mehr oder weniger einschränken. Dabei handelt es sich meist um Wie-Fragen, also: wie schnell, wie groß, wie schwer, wie teuer, wie lange haltbar, wie robust, wie sicher? Diese Anforderungen müssen häufig gegeneinander ausbalancieren werden. Dazu werden häufig minimal zu erreichende und Wunschwerte angegeben. P4 verlangt außerdem, dass diese in eine eindeutige Reihenfolge gebracht werden (in Form eines QA/C-Backlogs), um bei Konflikten leichter entscheiden zu können.

Constraints sind Einschränkungen, die eingehalten werden müssen. Sie entsprechen Qualitätsattributen, die nur einen Minimalwert haben. Die Quellen von Constraints sind häufig regulatorische oder gesetzliche Anforderungen, sowie Normen und Standards. Durch deren stark einschränkende Wirkung stehen die Constraints im QA/C-Backlog meist an oberster Stelle.

(siehe auch FURPS und ISO/IEC 9126)

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